Menschen, die an Rosacea leiden, haben oft viel mehr Leid zu ertragen, als das schlichte Bewusstsein darüber, dass die Krankheit nicht vollständig zu heilen ist. Es kommen Symptome wie Juckreiz und Schmerzen hinzu. Ein weiteres Leiden entsteht durch die kosmetischen Makel, die ein selbstsicheres Erscheinen bei vielen Betroffenen nicht möglich machen. Es gibt jedoch die Möglichkeit medikamentöser Behandlungen, die viele lästige Symptome der Rosacea mindern können und die Erkrankung daher erträglicher machen.
Lokale Anwendung von Medikamenten
Eine lokale Behandlung erfolgt bei einer Rosacea dann, wenn Medikamente direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Je nach Patient sind die Wirkungsweisen ganz unterschiedlich, denn es kommt nicht nur auf den Wirkstoff an, sondern auch auf die Form und Verträglichkeit der Grundlage. So gibt es Gels, Lotionen oder Salben. Nicht jeder Mensch verträgt alle drei gleichgut. Daher muss der Arzt während der Therapie testen, was am besten wirkt.
Es gibt zwei Wirkstoffe, die bei einer lokalen medikamentösen Therapie Anwendung finden. Zum einen ist es Azelainsäure, zum anderen ein Antibiotikum namens Metronidazol. Letzteres wird vordergründig dann angewendet, wenn die Symptome sehr stark sind und sich schnell eindämmen sollen. Es ist bekannt, dass Antibiotika nur über einen gewissen Zeitraum angewendet werden dürfen. Daher werden Cremes oder Gels mit dem Wirkstoff Azelainsäure häufig für eine längere Behandlungsdauer angewendet und versprechen einen langfristigen Erfolg bei mäßiger Symptomatik. Beide Wirkstoffe haben bei Rosacea eine entzündungshemmende Wirkung. Die Azelainsäure kann zudem dazu beitragen, dass die Keratozytenbildung gehemmt wird.
Zu den am häufigsten verwendeten Wirkstoffen gesellen sich noch weitere Substanzen, die je nach Art der zu behandelnden Symptome Anwendung finden. Diese sind zum Beispiel Retinoide, die auch bei einer Aknebehandlung angewendet werden, Clindamycin, ein selten lokal eingesetztes Antibioktikum und Permethrin. Die letzte Substanz ist eigentlich ein Gift. In kleinen Dosen eingesetzt hat es jedoch eine heildene Wirkung.
Wirkung der lokalen Anwendung
Alle genannten Wirkstoffe tragen dazu bei, dass der unangenehme Juckreiz zurückgeht. Auch die kleinen Bläschen und Knötchen auf der Haut werden dadurch gelindert und Schmerzen kann auf diese Art und Weise vorgebeugt werden. Leider bleiben die geröteten Gesichtszüge fast ausnahmslos erhalten. Alle lokalen medikamentösen Therapien werden, bis auf jene, die Antibiotika enthalten, über einen sehr langen Zeitraum angewendet. Dies ist der Fall, da die Rosecea eine sehr hohe Rezidivrate besitzt. Das heißt, dass nach einer erfolgreichen Eindämmung der Symptome beim Absetzen der Medikamente jene Symptome stärker als zuvor auftreten.